Freitag, 31. März 2017

Heute zu Gast bei Janet de Klerk: Denis Yücel, in der Türkei inhaftierter „WELT“-Journalist









Frage (F): Herr Yücel, wie geht es Ihnen?
Antwort (A): Den Umständen entsprechend.

F: Durch Ihre Inhaftierung sind Sie zu einem Journalistengiganten geworden. Richtig?
A: Das war ich schon vorher.

F: Na ja, der Schriftsteller Akif Pirincci schreibt: „(...) inklusive der ikonenhaften, ja Che-Guevara-T-shirtigen Bebilderung seines Gesichtes. Davor kannten den linksradikalen Politaktivisten, der in Wahrheit von jeher sowenig ein Journalist gewesen ist wie der Papst ein Rabbi, eingefleischte Taz-Leser und ein paar Antifa-affina Hanseln.“ (Antifa= Antifaschistische Bewegung, eine Ansammlung linksradikaler Chaoten-Vollpfosten; Anmerk. d.Red.)
A: Pirincci ist ein Faschist.

F: A propos Faschist, einige Fragen drängen sich bei Ihnen förmlich auf: Sie haben Thilo Sarrazin eine „ lispelnde, zuckende Menschenkreatur“ genannt.
A: Ich habe die Wahrheit geschrieben.

F: Gigantischer Journalismus ist das nicht, Herr Kollege. Nächste Frage: Sie haben ihm den Tod durch Schlaganfall gewünscht. Qualitätsjournalismus?
A: Äh..., öhhh...,

F: Nächste Frage: Sie haben behauptet, Altbundespräsident Joachim Gauck würde „die Juden schon in die Schranken weisen“. Antifaschistisch?
A: Absolut. Israel, dieser Faschostaat, gehört aufgelöst.

F: Selbst der Grüne Jürgen Trittin hat dies als „Schweinejournalismus“ bezeichnet.
A: Ein weiterer Verräter.

F: Sie sind ursprünglich Türke?
A: Und Deutscher!

F: Sehr gut. Bestreiten Sie, dass Sie geschrieben haben, dass „der baldige Abgang der Deutschen ein Völkersterben von seiner schönsten Seite sei“ ?
A: Ähhhh....öhhhh.

F: Oder: Dass Sie die deutsche Sprache für ein Sammelsurium von Schreckenswörtern halten?
A: Ähhhh, ööööhhh....

F: Bestreiten Sie, dass Sie mit dem als „terroristisch“ eingestuften Hacker-Kollektiv „Redhack“ zusammengearbeitet haben...
A: ÄÄhhh....Öhhhh...

F: Und erst noch wochenlang aus der Sommeresidenz des deutschen Botschafters?
A: Aber er hat doch einen Autokorso für mich organisiert!

F: Wer? Der Botschafter?
A: Nein, Ulf Poschardt („WELT“-Chefredaktor; Anmerk. d. Red.)

F: Zu dem gezählte drei Autos kamen
A: Ähhh... immerhin.

F: Viele hunderte Journalisten sitzen zu Unrecht in türkischen Gefängnissen. Man spricht aber vor allem über Sie, weil Sie noch einen deutschen Pass haben. Macht Ihnen das nicht zu schaffen?
A: Nein, denn ich bin der Beste.

F: Fühlen Sie sich mehr als Deutsch-Türke oder türkisch Deutscher?
A: Als Deutsch-Türke, der die Deutschen abschaffen möchte, damit Deutschland türkisch wird.

F: Als Teil eines neuen osmanischen Reiches? Da stimmen Sie ja mit dem Dictatör überein! Warum sitzen Sie überhaupt im Gefängnis?
A: Endlich begreifen Sie etwas, Frau Kollegin: Alles Tarnung!
Türkyie, Türkyie, Türkyie (Beginnt zu hüpfen und tanzen, der Wächter kommt und führt ihn ab. Ein wenig fühlt sich Janet de Klerk an „Midnight Express“ erinnert. Aber eben nur ein wenig...)