Freitag, 11. November 2016

Heute zu Gast bei Janet de Klerk: Urs Fischer, Trainer des FC Basel

 












Frage (F): Urs Fischer, wie gefällt es Ihnen in Basel?
Antwort (A): Jaaaaa, sehr gut.

F: Obschon Ihnen zur Zeit ein bissiger Gegenwind ins Gesicht bläst?
A: Jaaaaa, Wind? Habe noch nichts gespürt. Am Thunersee hatte es mehr Wind.

F: Lesen Sie keine Zeitungen?
A: Jaaaaa, Zeitungen werden überschätzt. Die BaZ sowieso.

F: Okay, was halten Sie von der Aussage, dass Sie kein Trainer für die grossen Momente sind?
A: Jaaaaa, wir hatten doch auf dem, wie heisst dieser Platz mitten in der Stadt schon wieder?

F: Barfi.
A: Jaaaaaa, genau. Was wollte ich sagen?

F: Wir sprachen von grossen Momenten.
A: Jaaaaaaa, jetzt hab ich’s wieder: Wir hatten da doch im Mai einen grossen Moment mit der Präsentation des Chübels.

F: Der Titel eines Schweizer Meisters alleine macht in Basel niemanden mehr so richtig glücklich.
A: Jaaaaa, aha.

F: Fehlt Ihnen die Klasse für internationale Erfolge?
A: Jaaaaa, nein. In Freundschaftsspielen haben wir doch auch schon grosse Mannschaften gefordert.

F: Und meistens verloren.
A: Jaaaaaa, gewinnen, gewinnen, gewinnen. Jaa, ich versuche den Fussball von der Leistungsgesellschaft fern zu halten. Hauptsache, viele machen mit, in der Regel 22 pro Spiel!

F: + Auswechselspieler. Stichwort mitmachen: Man wirft Ihnen Zaudern und mangelnden Mut bei der Mannschaftsaufstellung vor.
A: Jaaaa, Vorsicht ist die Mutter der Mottenkiste.

F: Sie meinen wohl Porzellankiste. Warum spielt eigentlich immer Björnasson?
A: Jaaaa, der Präsident hat mir gesagt, dass wir auch die Frauenquote im Stadion berücksichtigen müssen.

F: Genau. Ohne lange blonde Haare wäre er total unauffällig.
A: Jaaaaa, deshalb darf er nur mit Sonderbewilligung zum Friseur für kleine Korrekturen an der Frisur. Marco Walker (Assistenztrainer mit stets nackten Beinen; Anmerk. der Redaktion) ist jeweils dabei, damit nicht zu viel geschnitten wird.

F: Viele empfinden es auch als peinlich, dass der Kapitän (Matias Delgado; Anmerk. d.Red.) jeweils nur für gut 60 Minuten Luft hat – und das bei einem Jahresgehalt von 1,5 Millionen Franken.
A: Jaaaa, Matias ist ein sehr rücksichtsvoller Mensch. Er macht halt darum gerne für andere Platz.

F: Was sagen Sie mit der nötigen Distanz zum Heimspiel gegen Paris SG?
A: Jaaaa, es wurde zu einem Spiel, es ging um den Ball, teilweise mit umgekehrten Vorzeichen, vor allem nach der Pause, als die Seiten gewechselt wurden. Und jaaaaa, am Ende musste man nur 11 + 10 zusammen zählen, um zu merken, dass plötzlich einer fehlte (Platzverweis gegen einen FCB-Spieler; Anmerk. der Red.)

F: Der Spielverlauf aus Ihrer Sicht?
A: Jaaaaa, ein Verlauf war da. Beide Mannschaften haben die Offensive gesucht und sie aus der Defensive über das Mittelfeld gefunden.

F: Man hat Ihnen vorgeworfen, dass nur ein Schweizer (Renato Steffen) in der Startaufstellung war.
A: Jaaaa, aber schauen Sie wie toll er sich integriert hat in der Mannschaft!

F: War das Ergebnis korrekt (1:2 für Paris SG)?
A: Jaaaa, korrekt, nicht korrekt. Jaaaa, beide Mannschaften haben in jedem Fall ein Ergebnis verdient.

F: Urs Fischer, vielen Dank für die interessanten und sehr analytischen Ausführungen.
A: Jaaa, danke auch.