Donnerstag, 26. Mai 2016

Heute zu Gast: Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich

  



Frage (F): Ancillo Canepa, 2 Tage nach dem Abstieg: Wie geht es Ihnen?

Canepa (C): Hervorragend!

F: Sie witzeln!

C: Nein, wirklich, denn wir konnten den Schuldigen an der Abstiegsmisere eruieren und dingfest machen!

F: Interessant. Und wer ist der Schuldige?
C: Uli Forte.

F: Machen Sie sich die Analyse nicht etwas zu einfach?

C: Einfache Lösungen sind meine Stärke. Ulli Forte ist ein Betrüger, ein Hochstapler, ein Etikettenschwindler.

F: Deftige Worte, Herr Canepa. Haben Sie Beweise dafür?

C: Schauen Sie: FORTE heisst stark. Stark in unserer Situation hätte bedeutet: 3 Spiele 3 Siege = neun Punkte, Ligaerhalt. Die Realität: 3 Spiele, 1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage = 4 Punkte, Abstieg. Darum sitzt er auch bereits in Untersuchungshaft.

F: Sie weisen jede Schuld von sich?

C: Natürlich! Meine Frau und ich sind unfehlbar, insbesondere meine reizende Frau. Fragen Sie doch nach bei Nobel Biocare!

F: Am Sonntag ist der Cupfinal. Wer sitzt auf der Trainerbank?

C: Klare Sache: Ich! Endlich, kann ich nur dazu sagen.

F: Wie werden Sie das Spiel vorbereiten?

C: Auf jeden Fall keine Trainings mehr, die werden eh überschätzt. Der Kopf und die Lenden müssen frei sein.

F: Und wie wollen Sie das erreichen?

C: Die Spieler haben heute noch frei, morgen Samstag besuchen wir als Teambildungsprozess gemeinsam einen Tantra-Kurs und abends habe ich eine Gang-Bang-Party für die Stammelf organisiert.

F: Ohalätz. Unübliche Methoden, Herr Canepa. Darf man fragen, wer die geladene Dame ist?

C: Es sind sogar zwei: Meine Frau und, dank ihrem hervorragenden Netzwerk, konnten wir auch Angela Merkel gewinnen. Damit werden wir die Spieler so richtig heiss machen für das Spiel gegen Bellinzona!

F: Sie spielen gegen Lugano...

C: Egal, Tschingg bleibt Tschingg (Anmerk. der Redaktion: „Tschingg“ bedeutet in der Vulgärsprache Italiener. Stammt aus der Zeit, als Einwanderer noch dankbar für die gewährte Gastfreundschaft waren).

F: Und Ihre Taktik für das Spiel?

C: Wir werden von Anfang an die Offensive suchen und sie aus der Defensive finden, indem wir das Mittelfeld überbrücken.

F: Und das Ergebnis des Spiels?

C: Ich verspreche, dass es eines geben wird.

F: Zum Schluss noch eine kritische Bemerkung: Die Muttenzerkurve feierte den FCZ-Abstieg (mit den GC-Fans!) am Mittwoch mehr als die Pokalübergabe an Delgado.

C (steht auf und beginnt zu hüpfen und tanzen): Wir wollen keine – Basler Schweine. Olé-olé-olé....

F: Und: Der Abstieg des FC Zürich liefert ein perfektes Sujet für die nächste Basler Fasnacht.

C (hüpft und tanzt noch immer): Scheiss Bassel, scheiss Bassel, scheiss Bassel...

F: Herr Canepa, herzlichen Dank, dass Sie für das Interview bereit waren. Alles Gute für den Cupfinal!

(Janet geht singend weg: Züüüriii – Nati B...., Züüüri - Nati B...., Züüüri - Nati B....)